Mein Jahresrückblick 2015

[This article is also available in English.]

Was für ein verrücktes Jahr. Ich habe unglaublich viel erlebt und erreicht und ich kann ohne Zweifel sagen, dass 2015 das bisher schönste Jahr meines Lebens war. Vor noch nicht mal einem Jahr - nach einer gefühlten Ewigkeit an der Uni - habe ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, meinen Rucksack gepackt und bin das erste Mal nach Asien gereist. Nach drei Monaten kam ich zurück und fühlte mich furchtbar verloren. Schon nach zwei Wochen habe ich also direkt meinen nächsten Flug gebucht.

 

Neun Monate später bin ich zurück in Deutschland. Ich bin angekommen und arbeite. Mit leichtem Gepäck und Plänen, die nicht funktioniert haben habe ich dieses Jahr fünf neue Länder und zwei neue Kontinente besucht. Heute ist es Zeit, zurückzublicken.

 

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BANGKOK: Nichts auf der Welt hätte mich auf diese Stadt vorbereiten können. Sie war laut und stank. Es war niemals ruhig und sie war voller Touristen, Locals und Einwanderern auf der Suche nach billigem oder teurem Glück. Ich war überwältigt. 

 

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BANGKOK: Aber nach einigen Tagen gewöhnte ich mich an meine Umgebung und all die neuen Eindrücke. Weder die schwüle Luft noch die Klimaanlage, die Ladyboys oder Mönche bemerkte ich bald kaum noch. Und ich entdeckte einige wunderbare Orte, an denen ich meine innere Ruhe finden konnte.

 

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CHIANG MAI: Ich verließ Bangkok mit einem Nachtbus. Noch immer war ich mir nicht sicher, ob ich diese Stadt nun hasste oder liebte. Aber nun ging meine Reise in Chaing Mai weiter. Viele Reisende lieben es dort. I bin allerdings kein Stadtmädchen und auch von Tempeln hatte ich direkt nach Bangkok erst einmal genug. Ich hatte hier allerdings einen wunderschönen Tag mit Elefanten in einem Sactuary im Dschungel in der Nähe.

 

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PAI: In Pai habe ich das erste mal die herrliche Natur dieses Landes gesehen. Obwohl es Trockenzeit war und alles gelblich und rauchig erschien war es das erste Mal, dass ich mich restlos zufrieden fühlte. 

 

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KOH SAMUI: Aber nach zwei Wochen in diesem heißen Land ohne das Meer rief mich der Strand. Und nach einer langen Busfahrt Richtung Süden war es dann endlich alles da. Das Meer, der Strand, die Sonne.

 

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KOH TAO: Koh Samui hat mir allerdings nicht sonderlich gefallen. Es war zu voll und zu schmutzig für meinen Geschmack. In Chiang Mai hatte ich jedoch von dieser kleinen Insel gehört, genannt Koh Tao. Dort könne man sehr günstig seinen Tauchschein machen. Am nächsten Tag war es also beschlossen, ich nahm die Fähre nach Koh Tao und holte mir den schlimmsten Sonnenbrand, den ich jemals hatte. 

 

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KOH TAO: Diese Insel hatte alles, was ich wollte. Sie war ruhig und klein. Ich hatte einen eigenen einfachen Bungalow direkt am Strand. Die Bucht war entspannt, man konnte abends aber auch weggehen, wenn man Lust hatte. Ich lernte Tauchen. Und ohne es geplant zu haben, verliebte ich mich in sie. 

 

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KOH TAO: Ursprünglich hatte ich geplant, hier für vier oder fünf Tage zu bleiben. Ich wollte meinen Tauchschein machen und die Insel ein wenig erkunden. Dann sollte es weiter zur Westküste gehen um von dort meinen Flug nach Indonesien zu bekommen. Aber jedes Mal, wenn ich gerade weiter wollte, kam etwas dazwischen. Einmal war es Songkran, einmal wurde ich krank und dann war es auch einfach mal die Kombination aus Faulheit und purem Glück. Schließlich blieb ich für vier Wochen auf dieser winzigen, 27 Quadratkilometer großen Insel und übersprang Indonesien. Ich hatte eine großartige Zeit.

 

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KRABI: Aber nach einem Monat war es Zeit, weiter zu ziehen. Ich war furchtbar traurig, denn auf Koh Tao hatte ich eine kleine Familie auf Zeit gefunden. In Krabi ging ich viel spazieren, um auf andere Gedanken zu kommen. Außerdem war ich ziemlich stolz, nachdem ich 1260 unebene steile Stufen zu einem Tempel hinaufgeklettert war, verfolgt von einer Horde Affen.

 

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KOH PHI PHI: Auf Koh Phi Phi nahm meine Zeit in Thailand ein Ende. Ja, es ist eine sehr touristische Insel. Das hat jedoch auch seinen Grund, die Landschaft iost atemberaubend. Hier habe ich großartige Menschen kennen gelernt, war Wracktauchen, habe viel gelesen und gut gefeiert. 

 

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BANAUE: In Manila traf ich wie geplant zwei Freunde von zu Hause, die mich den letzten Monat meiner Etappe auf den Philippinen begleiten wollten. Am nächsten Tag begann unsere Reise nach Banaue im Norden der Insel Luzon. Sie war lang, es war erst viel zu kalt und dann zu heiß. Es ging über holperige Straßen und mehr als einmal kamen wir nicht dort an wo wir wollten. Das war unsere erste Erfahrung mit den schwierigen Bedingungen beim Transport auf den Philippinen. Als wir aber schließlich in Banaue ankamen, wurden wir mit großartigen Landschaften und einem fantastischen Tag in den Reisfeldern belohnt.  

 

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SAGADA: Nach ein paar Tagenin Banaue entschieden wir uns, noch ein wenig weiter nach Norden zu dem kleinen Städtchen Sagada zu reisen. Hier besuchen wir die hängenden Särge und machten eine Höhlenführung, von der ich humpelnd zurück kam. 

 

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EL NIDO: Eine zweistündige Fahrt mit dem Jeepney, circa sieben Stunden in einem Bus, einen Flug nach Palawan und noch ein paar Nachtstunden in einem überfüllten Van später kamen wir in El Nido an. Wunderschöne Strände, gutes Essen, Tauchen und viele fantastische Sonnenuntergänge erwarteten uns.

 

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BOHOL: Nach ein paar Tagen in Cebu unternahmen wir einen Tagesausflug auf die schöne Insel Bohol. Wir sahen die berühmten Chocolate Hills und besuchten ein Tarsier Sanctuary. Das nächste Mal möchte ich gerne länger bleiben als einen Tag und die Insel etwas mit dem Roller erkunden. 

 

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BORACAY: Eine weitere Liebe, die ich während meiner ersten Reise gefunden habe, ist Boracay. Auch hier gibt es relativ touristische Ecken aber ich habe nie einen weißeren Strand, ein blaueres Meer oder schönere Sonnenuntergänge gesehen als auf dieser Insel. Abgesehen davon schlief ich nach zwei Wochen in Hotels und Pensionen endlich wieder in einem Hostel. Erst jetzt merkte ich wirklich, wie sehr mir das gefehlt hatte. Ich traf einige unglaublich tolle Menschen und blieb - mal wieder - länger als geplant. Ich hatte eine großartige Zeit hier, aber das Ende meiner Reise rückte unaufhörlich näher.

 

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BANGKOK: Und dann war ich zurück in Bangkok für einen letzten Tag bevor es zurück nach Deutschland gehen sollte. Ich übernachtete im selben Hostel, aß ei letztes Mal Fried Rice und Toasties. Ich wollte nicht zurück. Ich wollte nicht aufhören zu reisen. Ich war nicht mehr dieselbe Person, die ihre Reise vor drei Monaten hier begonnen hatte. 

 

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GERMANY: Ich war zurück zu Hause in Tübingen und ich konnte es gar nicht so richtig fassen. Ich dachte viel über das Erlebte nach und das erste Mal sah ich so richtig die Schönheit meiner Stadt. Trotzdem riefen mich weit entfernte Länder und unbekannte Sprachen. Zwei Wochen nach meiner Ankunft am Stuttgarter Flughafen buchte ich erneut einen Flug nach Asien. 

 

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SINGAPUR: Dieses Mal begann ich in Singapur. Ich hatte mir vorgenommen, von dort aus langsam durch Malaysia und Thailand zu reisen, bis ich zweieinhalb Monate später in Bangkok meinen Rückflug antreten musste. Natürlich hätte ich schon vorher wissen sollten, dass das nicht so klappen würde wie geplant. Dazu aber später. Für den Anfang blieb ich nur mal wieder etwas länger: Statt geplanten vier, blieb ich zehn Tage in Singapur. Obwohl ich Städte normalerweise nicht sonderlich mag, habe ich die Zeit hier sehr genossen. Ich traf alte Freunde wieder, die ich auf Boracay kennen gelernt hatte und fand ein paar neue einschließlich zwei Spaniern, mit denen ich die nächsten paar Wochen zusammen reiste. 

 

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MALAKKA: Mein erster Halt in Malaysia war Malakka. Hierfür hatte ich mich entschieden, weil es UNESCO-Weltkulturerbe ist. Beeindruckt war ich allerdings nicht. Im Gegenteil, es war mit chinesischen Touristen überlaufen die sich alte europäische Gebäude anschauten, die ich bei mir zu Hause tagtäglich schöner vorfinden konnte. Nach einem nicht sehr angenehmen Zwischenfall an einem Abend war ich froh, nach drei Tagen nach Kuala Lumpur weiterzureisen.

 

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KUALA LUMPUR: China Town, Batu Caves, Menara KL Tower, Petrona Twin Towers und Springbrunnen: Kuala Lumpur war pures Sightseeing. Und nach nur zwei Tagen ging es für mich mit meinen zwei spanischen Freunden ein weiteres Mal in mein geliebtes Thailand.

 

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KOH PHI PHI: Hier war ich also wieder auf Koh Phi Phi, nur drei Monate nachdem ich die Insel das letzte Mal verlassen hatte. Ich besuchte meine Lieblingsbar mit Livemusik und nahm an einer großartigen Beachparty teil. Dieses Mal besuchte ich auch die Maya Bay, die ich letztes Mal ausgelassen hatte. Ich hatte einen großartigen Tag bei einer Inseltour auf einem  Boot und habe hier neue Freunde gefunden. 

 

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BANGKOK: Die nächsten Tage waren geprägt von einigen seltsamen Entscheidungen: "Morgen nehme ich das Nachtboot nach Koh Tao. Oh, nein, ich möchte doch noch einen Tag hier bleiben, danach gehe ich nach Koh Tao. Hmm, Koh Tao ist mir zu weit weg, ich fahre erst mal nach Krabi und schau dann weiter.  Nein, eigentlich mag ich Krabi doch gar nicht. Ich fahre einfach nach Bangkok und treffe mich dort mit meinen spanischen Freunden noch mal. Schließlich bin ich also ein weiteres Mal in Bangkok gelandet. Wir haben den sehr touristischen Königspalast, Ayutthaya und den von mit geliebten Wat Pho besucht. Hier habe ich mich auch entschieden, einen kurzen Abstecher nach Kanada zu machen, wohin ich von einem Freund eingeladen worden war, den ich auf Koh Phi Phi kennen gelernt hatte. 

 

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HUA HIN: Aber bevor ich meinen Flug nach Calgary antreten konnte, hatte ich noch einige entspanndende Tage in Hua Hin, eine wirklich niedliche kleine Stadt. Auch hier ist es zwar teilweise touristische geprägt. Da es sich bei dem Touristen aber vorwiegend um Thai handelt, ist mir das kaum aufgefallen.

 

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KANADA: Und dann war es Zeit, einen neuen Kontinenten zu bereisen. Ich war wirklich aufgeregt und gespannt, ob es mir wirklich gefallen würde. Aber meine Sorgen waren absolut unbegründet. Obwohl ich den Strand und das Meer liebe und ich nicht genug davon bekommen kann, wenn die Sonne auf mich herniieder brennt: Ich habe mich in Kanada absolut verliebt

 

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FERNIE UND BANFF NATIONALPARK: Das erste Mal als ich die Rocky Mountains sah waren wir gerade auf dem Weg in die süße kleine Stadt Fernie, um dort einen Freund zu besuchen. Ich war ehrfürchtig und überglücklich. Im Banff Nationalpark schwamm ich später noch in einem eiskalten Bergsee: Für zehn Minuten konnte ich nicht aufhören zu zittern. 

 

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WATERTON NATIONALPARK: Als wir im Waterton Nationalpark waren, gab es leider einige Waldbrände in den USA, weshalb die Luft die ganze Zeit unglaublich rauchig war. Trotzdem war es sehr schön dort unten und ein komisches Gefühl, quasi auf die USA blicken zu können. 

 

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JASPER NATIONALPARK: Obwohl es sehr kalt, windig und regnerisch war, hat mir der Jasper Nationalpark am besten gefallen. Egal ob man Berge oder Wald, Sümpfe oder türkisblaue Seen und Flüsse, Gletscher oder Tiere sehen wollte, hier ist alles vorhanden, was das Herz begehrt.

 

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SASKATCHEWAN: Gegen Ende meines Aufenthalts in Kanada lud mich "meine" Familie auf einen Campingtrip nach Saskatechwan ein. Ich traf Onkel und Tanten, Cousins und Cousinen. Und obwohl das Wetter furchtbar war htten wir eine tolle Zeit zwischen Feuerstellen, Gitarrenklängen und einem Hot Tub.

 

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CHEADLE: Und zwischen all diesen wunderschönen, unbeschreiblichen Eindrücken war ich in der Nähe von Calgary untergebracht. Ich fühlte mich von der ganzen Familie unglaublich herzlich und warm aufgenommen. Ich freue mich schon sehr darauf, alle bald wieder zu sehen. 

 

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KOH SAMET: Meine letzten Tage in Asien verbrachte ich auf der nördlichen Insel Koh Samet, die etwa drei Stunden und eine Fährfahrt von Bangkok entfernt liegt. Die Insel ist Teil eines Nationalparks und nicht so überlaufen wie einige Inseln im Süden. Hier versuchte ich mit Lesen, Schlafen, Essen, Massagen und dem Beobachten von Sonnenuntergängen, meinem Jetlag zu entkommen.

 

Und jetzt ist heute der letzte Tag des Jahres 2015. Ich vergleiche das Mädchen, das ich vor einem Jahr war mit der Frau, die ich jetzt bin. Ich bin glücklicher, reicher und ehrlicher zu mir selbst. Und ich bin unglaublich dankbar für das letzte Jahr. 

 

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