Die Kunst der Dankbarkeit

Sei dankbar, Dankbarkeit

[This article is also available in English.]

Auf Reisen lernt man viel. Du entdeckst neue Kulturen und besuchst unglaubliche Orte. Du triffst neue Menschen, die teilweise ganz andere Weltvorstellungen haben, als du sie von zu Hause kennst. Du gerätst in Situationen, die dich an deine Grenzen bringen. Du trittst mal um mal aus deiner Komfortzone heraus.

 

Aber oft wird die Ferne auch verherrlicht. So viele sehnen sich nur allzu oft fort. Auch ich bin da keine Ausnahme. Doch dabei wird oft vergessen, wie gut wir es hier in Deutschland haben. 

 

Leider sehen wir in unserer Gesellschaft oft nur die negativen Seiten: "Meine Kinder lassen mir nie meine Ruhe. Ich muss schon wieder nervigen Hausaufgaben machen. Diese ganzen Ausländer nehmen uns doch alles weg. Ich muss viel zu viele Steuern zahlen." 

 

Statt dich über diese Ansichten zu beschweren, sei stattdessen einfach mal dankbar für das, was du hast. Deine Kinder sind manchmal anstrengend? Sei dankbar dafür, dass sie Zeit mit dir verbringen wollen. Geh mit ihnen raus in die Natur und mach einen Spaziergang. Die Zeit, in der sie dich nicht mehr ständig um sich haben wollen, wird nur zu schnell kommen.

 

Die Hausaufgaben nerven? Sei dankbar dafür, dass du überhaupt in die Schule gehen kannst. Viele Menschen auf dieser Welt, gerade Mädchen, würden einiges nur dafür geben, Lesen und Schreiben zu lernen.

 

Du glaubst, die ganzen Ausländer in unserem Land nehmen dir alles weg? Sei dankbar, dass du in einem Land geboren wurdest, in dem kein Krieg herrscht und deine Familie sicher ist. Sei dankbar dafür, dass du keinen Hunger leiden musst und du Zugang zu fließendem sauberen Wasser hast. Teile!

 

Die Steuern sind dir zu hoch? Denke darüber nach, dass diese Steuern dafür genutzt werden, dass du eine großartige Infrastruktur nutzen kannst. Dass deine Ausbildung kostenlos ist. Sei dankbar dafür, dass du in einem Sozialstaat lebst, dass du versorgt wirst, solltest du arbeitslos oder krank werden.

 

All das wird dir beim Reisen ganz besonders deutlich vor Augen geführt. Denn

auf Reisen lernst du vor allem, dankbar zu sein. Für das, was du hast. Für die Möglichkeiten, die dir offen stehen. Für das, was du nicht - wie sehr viele andere Menschen auf dieser Welt - erdulden musst. 

 

Wofür bin ich dankbar?

  • Ich habe eine Familie, die mich liebt und unterstützt
  • Ich habe Freunde, denen ich mein Leben anvertrauen würde
  • Ich bin gesund
  • Ich musste noch nie Hunger oder Durst leiden
  • Ich durfte zur Schule gehen und eine gute Ausbildung genießen
  • Ich lebe in einer Demokratie und darf wählen gehen
  • Ich habe noch nie einen Menschen sterben sehen
  • Ich bin in einem Land geboren, in dem seit 70 Jahren Frieden herrscht
  • Ich habe freien Zugang zu Informationen
  • Grundsätzlich wird in meinem Land Gleichberechtigung angestrebt und oftmals schon gelebt
  • Artikel 1 Absatz 1 Satz 1 unseres Grundgesetzes
  • Ich darf glauben, an was ich möchte
  • Ich lebe in einer relativ liberalen Gesellschaft
  • Ich musste für meine Ausbildung keine Unsummen ausgeben
  • Ich habe ein Dach über dem Kopf
  • Sollte mir einmal etwas Schlimmes passieren, werde ich nicht einfach alleine gelassen
  • Ich habe die Mittel, die Welt zu sehen

Wofür bist du heute dankbar?


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